Cannon meint:

Nun, diesmal hab´ ich nicht viel zu sagen,
es ist ja alles schon fertig gemacht:
Meine Leute waren mal wieder in Hagen,
zu feiern für die Dalmis die Weihnacht.

Wie mir Frauchen erzählt hat war es heuer
- wie immer, wenn Lückers am Drücker-
eine wunderbare, harmonische Feier
mit Leuten, die nicht alle Tage man find´.

Man zeigt´einen Film seit langem mal wieder,
- ach hätt´man mich doch bloß mitgenommen-
wie Aischa und ihre Schwestern und Brüder
vor acht Jahren auf die Welt gekommen.

Ich hatte gebeten, dass Herrchen nun dort
sagt, was vorher erklärt ich ihm hab´.
Drum findet ihr jetzt an diesem Ort
was Herrchen dort für mich von sich gab:

Ihr lieben Dalmatinerleute,
aus der DP kennt ihr den Cannon.
Er bat mich nun, ich soll hier und heute
euch seine Gedanken bekennen.

Nun, ich tu´das gern, denn hier habe ich heut´
zum ersten Mal richtige Hörer.
Ich dachte mir, es wär´an der Zeit,
denn nur schreiben ist sehr viel schwerer.

Zunächst soll ich euch für Cannon sagen,
in dieser Zeit, wo Glocken klingen
kann man doch nichts Böses vortragen.
Und so will ich euch nur Schönes bringen.

Da ist nun erstmal unser "Hannes";
Zehn Jahre ist er nun der Chef
der Landesgruppe. Und er kann es,
bei ihm da klappt alles aus dem Effeff.

Und Mutter Gerti im Hintergrund
- auch das muss hier man einmal sagen -
hat nur Zeit für den Dalmi-Hund;
und alles ohne zu klagen.

Am Ende des Jahres ist es Brauch
das Vergangene zu bedenken.
Und so will ich - für Cannon - heute auch
´87 zur Aufmerksamkeit lenken.

Es begann mit einem sehr wichtigen Ding,
und darauf müsst ihr zählen.
Ihr wisst alle, worum es dabei ging:
Uns´ren Landeschef neu zu wählen.

Schon oft war ich bei solchen Treffen dabei;
niemals waren es so viel, die da wählten.
Soviel Teilnehmer noch niemals wir zählten.

Wir wissen es alle, weshalb und warum;
Hanns Lücker wurde´s aufs neue.
Viel zu sagen wäre hier einfach zu dumm;
wir halten ihm einfach die Treue.

Dann kam Bielefeld, diesmal ganz neu.
Noch nie war´n wir in Ostwestfalen.
Doch man nahm das ohne jede Scheu;
man sah´s an den Meldezahlen.

Es war eine Schau, wie jeder sie mag,
auf grünem Rasen, so ist es.
Mit dem Wetter hatten wir Glück diesen Tag
und die Freunde taten ihr Bestes.

Dann kam noch einmal `was Wichtiges hoch:
Zuchtzulassung sollt man es nennen.
Wir Westfalen mußten ja noch
uns´re Zuchthunde richtig erkennen.

Doch darüber zu reden wäre nicht gut,
denn das hat mein Cannon beschrieben.
Und glaubt mir, auch wenn es nicht klingt so gut
er hat wahrlich nicht übertrieben.

Aber auch im internationalen Bereich
wollt´die Landesgruppe es wissen.
Doch in diesem Zusammenhang sag´ ich gleich:
Die Teilnahme war be........ .

Das hat Cannon mir nicht zu sagen erlaubt
als viel zu vornehmer Rüde.
Aber dass ihr etwa nichts Falsches glaubt:
Er ist stolz, doch niemals prüde.

Doch jetzt will ich - bitte verzeiht es mir -
über diesen Hund auch etwas sagen:
Als Jüngling hatte dieses Tier
voll über die Stränge geschlagen.

Eine Boxerin, ebenfalls edles Geblüt,
die wollte es einfach wissen.
Und wenn ein junger Rüde das sieht,
dann wird er wohl einfach "müssen".

Nun, seine Kinder leben noch heut´:
sind alle recht wohlgeraten.
Und deshalb bitte ich, liebe Leut´:
verzeiht ihm seine Taten.

Nur eins sollt´vielleicht man noch einmal erwähnen
zum Nachdenken in diesem Falle:
Das Fehlen bei Cannon von wichtigen Zähnen.
Seine Kinder haben sie alle.

Herrchens Weihnachtswünsche bring´ich nicht mehr,
denn die Zeiten sind längst vorüber.
Statt dessen aber gehört hierher
Frühlingsahnen; und das tu ich viel lieber.

Mit elf Jahren fühl ich mich noch recht jung.
Das muss ich euch bekennen.
Ich hoffe, ich bleibe so gut in Schwung.
Alles Gute! Es grüßt

Euer Cannon

gedruckt in der Dalmatinerpost 1/1988

Folge sechs ' Folge acht