Cannon meint:
Nun, diesmal hab´ ich nicht viel zu sagen, es ist ja
alles schon fertig gemacht: Meine Leute waren mal wieder in Hagen, zu
feiern für die Dalmis die Weihnacht.
Wie mir Frauchen erzählt hat war es heuer - wie immer,
wenn Lückers am Drücker- eine wunderbare, harmonische Feier mit
Leuten, die nicht alle Tage man find´.
Man zeigt´einen Film seit langem mal wieder, - ach hätt´man
mich doch bloß mitgenommen- wie Aischa und ihre Schwestern und
Brüder vor acht Jahren auf die Welt gekommen.
Ich hatte gebeten, dass Herrchen nun dort sagt, was vorher
erklärt ich ihm hab´. Drum findet ihr jetzt an diesem Ort was Herrchen
dort für mich von sich gab:
Ihr lieben Dalmatinerleute, aus der DP kennt ihr den
Cannon. Er bat mich nun, ich soll hier und heute euch seine Gedanken
bekennen.
Nun, ich tu´das gern, denn hier habe ich heut´ zum ersten
Mal richtige Hörer. Ich dachte mir, es wär´an der Zeit, denn nur
schreiben ist sehr viel schwerer.
Zunächst soll ich euch für Cannon sagen, in dieser Zeit,
wo Glocken klingen kann man doch nichts Böses vortragen. Und so
will ich euch nur Schönes bringen.
Da ist nun erstmal unser "Hannes"; Zehn Jahre ist er
nun der Chef der Landesgruppe. Und er kann es, bei ihm da klappt
alles aus dem Effeff.
Und Mutter Gerti im Hintergrund - auch das muss hier
man einmal sagen - hat nur Zeit für den Dalmi-Hund; und alles ohne
zu klagen.
Am Ende des Jahres ist es Brauch das Vergangene zu bedenken. Und
so will ich - für Cannon - heute auch ´87 zur Aufmerksamkeit lenken.
Es begann mit einem sehr wichtigen Ding, und darauf müsst
ihr zählen. Ihr wisst alle, worum es dabei ging: Uns´ren Landeschef
neu zu wählen.
Schon oft war ich bei solchen Treffen dabei; niemals
waren es so viel, die da wählten. Soviel Teilnehmer noch niemals
wir zählten.
Wir wissen es alle, weshalb und warum; Hanns Lücker wurde´s
aufs neue. Viel zu sagen wäre hier einfach zu dumm; wir halten ihm
einfach die Treue.
Dann kam Bielefeld, diesmal ganz neu. Noch nie war´n
wir in Ostwestfalen. Doch man nahm das ohne jede Scheu; man sah´s
an den Meldezahlen.
Es war eine Schau, wie jeder sie mag, auf grünem Rasen,
so ist es. Mit dem Wetter hatten wir Glück diesen Tag und die Freunde
taten ihr Bestes.
Dann kam noch einmal `was Wichtiges hoch: Zuchtzulassung
sollt man es nennen. Wir Westfalen mußten ja noch uns´re Zuchthunde
richtig erkennen.
Doch darüber zu reden wäre nicht gut, denn das hat mein
Cannon beschrieben. Und glaubt mir, auch wenn es nicht klingt so
gut er hat wahrlich nicht übertrieben.
Aber auch im internationalen Bereich wollt´die Landesgruppe
es wissen. Doch in diesem Zusammenhang sag´ ich gleich: Die Teilnahme
war be........ .
Das hat Cannon mir nicht zu sagen erlaubt als viel zu
vornehmer Rüde. Aber dass ihr etwa nichts Falsches glaubt: Er ist
stolz, doch niemals prüde.
Doch jetzt will ich - bitte verzeiht es mir - über diesen
Hund auch etwas sagen: Als Jüngling hatte dieses Tier voll über
die Stränge geschlagen.
Eine Boxerin, ebenfalls edles Geblüt, die wollte es einfach
wissen. Und wenn ein junger Rüde das sieht, dann wird er wohl einfach
"müssen".
Nun, seine Kinder leben noch heut´: sind alle recht wohlgeraten. Und
deshalb bitte ich, liebe Leut´: verzeiht ihm seine Taten.
Nur eins sollt´vielleicht man noch einmal erwähnen zum
Nachdenken in diesem Falle: Das Fehlen bei Cannon von wichtigen
Zähnen. Seine Kinder haben sie alle.
Herrchens Weihnachtswünsche bring´ich nicht mehr, denn
die Zeiten sind längst vorüber. Statt dessen aber gehört hierher Frühlingsahnen;
und das tu ich viel lieber.
Mit elf Jahren fühl ich mich noch recht jung. Das muss
ich euch bekennen. Ich hoffe, ich bleibe so gut in Schwung. Alles
Gute! Es grüßt
Euer Cannon
gedruckt in der Dalmatinerpost 1/1988
Folge sechs ' Folge
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